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Kulturelle Unterschiede: Kulturelle Unterschiede umfassen verschiedene Normen, Werte, Bräuche und Verhaltensweisen, die eine Gruppe von einer anderen unterscheiden. Diese Unterschiede umfassen Sprache, Traditionen, soziale Strukturen, Überzeugungen und Ausdrucksformen und formen einzigartige Identitäten und Perspektiven innerhalb von Gesellschaften und in globalen Gemeinschaften. Siehe auch Kultur, kulturelle Überlieferung, Gemeinschaften, Gesellschaft, Konflikte, Multikulturalismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Robert R. McCrae über Kulturelle Unterschiede – Lexikon der Argumente

Corr I 151
Kulturelle Unterschiede/Kulturpsychologie/Psychologie/Psychologische Theorien/McCrae: In den letzten zwanzig Jahren haben Forscher auf der ganzen Welt damit begonnen, Instrumente wie das NEO-PI-R (McCrae und Allik 2002)(1) und das Big Five Inventar (BFI) (Schmitt, Allik, McCrae et al. 2007)(2) zu übersetzen und sie an Befragte in Dutzenden von Ländern zur Anwendung zur verteilen. Die Ergebnisse lassen sich leicht zusammenfassen: Die Persönlichkeit ist überall gleich. Die Fünf-Faktoren-Modell-Struktur ((n) >Fünf-Faktoren-Modell
) selbst ist universell. McCrae und Kollegen (McCrae, Terracciano und 78 andere 2005)(3) berichteten über eine nahezu perfekte Nachbildung des amerikanischen Erwachsenen-Selbstberichts mit NEO-PI-R-Struktur unter Verwendung von 11.985 Beobachterbewertungen von Personen im Hochschulalter und Erwachsenenalter aus 50 Kulturen. Die gleiche Studie replizierte das amerikanische Muster der Altersunterschiede (obwohl die Alterseffekte für N ((s) >Neurotizismus) und A ((s) >Verträglichkeit) in der internationalen Stichprobe viel geringer waren).
>Kulturpsychologie, >Neurotizismus, >Verträglichkeit, >Offenheit für Erfahrungen, >Bewusstsein, >Intraversion, >Fünf-Faktoren-Modell.
Es gibt eine plausible Erklärung für diese Universalität: Das Fünf-Faktoren-Modell (FFM) ist stark in der Biologie verwurzelt. Jeder der fünf Faktoren ist vererbbar (Riemann, Angleitner und Strelau 1997)(4), und Studien an Zwillingen (Yamagata, Suzuki, Ando et al. 2006)(5) und an Familienangehörigen (Pilia, Chen, Scuteri et al. 2006)(6) zeigen, dass die Fünf-Faktoren-Struktur der beobachteten Charakterzüge die Struktur ihrer zugrunde liegenden Gene widerspiegelt. Anscheinend sind Wärme und Durchsetzungsvermögen beide Definitoren von E, weil sie von einigen der gleichen Gene beeinflusst werden.

1. McCrae, R. R. and Allik, J. (eds.) 2002. The Five-Factor Model of personality across cultures. New York: Kluwer Academic/Plenum Publishers
2. Schmitt, D. P., Allik, J., McCrae, R. R., Benet-Martínez, V., Alcalay, L., Ault, L. et al. 2007. The geographic distribution of Big Five personality traits: patterns and profiles of human self-description across 56 nations, Journal of Cross-Cultural Psychology 38: 173–212
3. McCrae, R. R., Terracciano, A. and 78 Members of the Personality Profiles of Cultures Project 2005. Universal features of personality traits from the observer’s perspective: data from 50 cultures, Journal of Personality and Social Psychology 88: 547–61
4. Riemann, R., Angleitner, A. and Strelau, J. 1997. Genetic and environmental influences on personality: a study of twins reared together using the self- and peer report NEO-FFI scales, Journal of Personality 65: 449-75
5. Yamagata, S., Suzuki, A., Ando, J., Ono, Y., Kijima, N., Yoshimura, K., Ostendorf, F., Angleitner, A., Riemann, R., Spinath, F., Livesley, W. J. and Jang, K. L. 2006. Is the genetic structure of human personality universal? A cross-cultural twin study from North America, Europe, and Asia, Journal of Personality and Social Psychology 90: 987–98
6. Pilia, G., Chen, W.-M., Scuteri, A., Orrú, M., Albai, G., Deo, M. et al. 2006. Heritability of cardiovascular and personality traits in 6,148 Sardinians, PLoS Genetics 2: 1207–23

Robert R. McCrae, “The Five-Factor Model of personality traits: consensus and controversy”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
McCrae, Robert R.

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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